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Zweite Teilhabekonferenz in Halle

17.06.2025

Unser Büro für Leichte Sprache „Klartext“ war als Multiplikator dabei 

Engagierte Menschen mit und ohne Behinderungen haben sich am 4. Juni 2025 zur 2. Teilhabekonferenz zusammengefunden.  

Die Konferenz richtete sich an alle Interessierte, Fachkräfte sowie Betroffene, die sich für Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe einsetzen oder sich informieren möchten. 

So könnte der übergeordnete Leitgedanke dazu durchaus so formuliert werden: „Nicht über uns ohne uns.“ 

Und weil der der weiteste Weg mit dem ersten Schritt anfängt, ist man insofern mit einer zweiten Konferenz schon ein gutes Stück auf der langen Wegstrecke vorangekommen. 

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Örtlichen Teilhabemanagements der Stadt Halle, des Örtlichen Teilhabemanagements des Landkreises Saalekreis sowie der Landesfachstelle für Barrierefreiheit Sachsen-Anhalt. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops sind beispielsweise Brandschutz und Barrierefreiheit, Barrierefreiheit und Denkmalschutz im öffentlichen Raum, der Umgang mit Demenz und Abbau kommunikativer Barrieren, Teilhabe und Chancengleichheit für Erwachsene durch Grundbildung oder Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag Themen. 

Ein wesentliches Ziel der Veranstaltung ist es zu sensibilisieren, dass  

Behinderung als normaler Bestandteil menschlichen Lebens und als kulturelle Bereicherung gesehen wird. Dabei geht die Forderung an Staat und Gesellschaft, die Integration von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen voranzutreiben. 

  

Darüber hinaus sollte die Veranstaltung wichtige Impulse geben für die Umsetzung der regionalen Aktionspläne, deren gemeinsames, übergeordnetes Credo lautet: 

 

Der Gedanke der Inklusion muss in allen Bereichen des Lebens selbstverständlich werden. Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen müssen abgebaut werden. 

Alle Menschen sollen in einer respektvollen Gemeinschaft leben können. 

 

Als erste Rednerin sprach Katharina Brederlow ein Grußwort. Sie ist Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle. 

Frau Brederlow stellte dabei die Frage nach der künftigen Bedeutsamkeit künstlicher Intelligenz und sprach darüber, dass Generationen, die immer älter werden, in Zukunft auch einen höheren Bedarf an Barrierefreiheit haben. 

Karina Arndt, Leiterin der Stabsstelle Soziale Steuerung im Landkreis Saalekreis, formulierte als ein zentrales Thema die gleichen Möglichkeiten der Teilhabe, ob in der Stadt oder auf dem Land. 

Sven Niklas kam aus Berlin von der Bundesfachstelle für Barrierefreiheit und erläuterte wesentliche Eckpunkte des Barrierefreiheitsgesetz, das ab Juli 2025 verpflichtend ist und in seiner Umsetzung weitreichende Handlungsebenen berührt.  

Das heißt unter anderem, dass Unternehmen, die im Gesetz genannt sind, als Wirtschaftsakteure verpflichtet sind, die genannten Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. 

Unser Büro für Leichte Sprache „Klartext“ gehörte ebenfalls zu den geladenen Gästen. Und weil Inklusion und Teilhabe nur funktionieren, wenn auch (Sprach-)Barrieren beseitigt werden, gab es am Rande der Veranstaltung an unserem Stand einen regen Erfahrungsaustausch und viele Fragen. 

 

Ulrich Grunewald 

 

Bild zur Meldung: Zweite Teilhabekonferenz in Halle